Vorwort
Zweifelsohne gehören Trauregister zu den wichtigsten Quellen für die Familienforschung. Aus ihnen geht (im Idealfall) die Herkunft eines Brautpaares hervor, wodurch eine gezielte Rückwärtsforschung ermöglicht wird. Allerdings kann sich die Suche nach einem Traueintrag als sehr aufwändig gestalten, wenn eine Familie umgezogen ist oder die Braut aus einer anderen Kirchengemeinde stammte, denn geheiratet wurde in der Regel in der Kirchengemeinde, in welcher der Brautvater (der die Feierlichkeiten auszurichten hatte) wohnte, es sei denn, der Bräutigam war ein Witwer.
Die zunehmende online-Stellung von Kirchenbüchern und Standesamtsregistern ermöglicht zwar die Recherche bequem von zuhause aus, doch hilft das wenig, wenn die Herkunft einer Person unbekannt ist. Um einen solchen toten Punkt in der Forschug überwinden zu können, müssten alle Kirchenbücher und Standesamtsregister indexiert und in einer Datenbank abrufbar sein. Davon sind wir noch sehr weit entfernt, aber wenigstens ein Index der älteren Trauregister von Berlin-Brandenburg soll nun sukzessive aufgebaut werden.
Ziel ist es, flächendeckend alle überlieferten Trauregister von Berlin Brandenburg vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn der Standesämter (1. Oktober 1874) zu indexieren und als Datenbank zugänglich zu machen, so dass eine gesuchte Person per Knopfdruck gefunden werden kann.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Datenbank fehlende Kirchenbücher überbrücken helfen kann - nämlich dann, wenn eine Familie ursprünglich in einem anderen Ort lebte (und dort heiratete) oder die Trauung in der Kirchengemeinde des Brautvaters stattfand und dort die Kirchenbücher noch vorhanden sind.
Bad Freienwalde (Oder), den 30. April 2024
Stefan Rückling